Spannen wir dich also nicht länger auf die Folter und gehen deine Fragen an:
“Du musst nur erst mal anfangen, dann läuft der Rest von ganz alleine.” Diese und ähnliche Weisheiten zum Schreiben könnten am Anfang deines Projektes nicht weniger helfen. Denn bevor es “so richtig losgeht” solltest du eine wichtige Unterscheidung vornehmen:
- Das Projekt “Schreiben eines Buches” und dessen Planung
- Das tatsächliche Schreiben eines Buches
Doch bevor ich dich an die Hand nehme und wir tiefer in die Materie eintauchen, solltest du dir über ein paar ganz banale Basics bewusst werden!
Beweggründe für dein Meisterwerk
Ich habe inzwischen über 60 Bücher verfasst und bei der Erstellung vieler weiterer Werke von der Planung bis zur Veröffentlichung geholfen. Dabei durfte ich immer wieder feststellen, dass sich die meisten aus den falschen Beweggründen für eine Teilzeitkarriere als Autor entscheiden. Diese sind zum Beispiel:
- Ansehen der eigenen Person steigern
- Geld verdienen durch Buchveröffentlichung
- Neue Herausforderung bewältigen
- Karriere-Kick
Solltest du dich in dieser Aufzählung wiedererkennen, dann solltest du dir darüber bewußt werden: Keines dieser Motive wird dein Unternehmen nach vorne katapultieren. Das einzige, was du mit deinen Beweggründen erreichen wirst, ist verbranntes Geld und falscher Stolz.
Eine ebenfalls häufig gehörte Idee ist, mit einem Buch ein selbsttragendes Geschäft aufzubauen. Dies würde bedeuten, dass es sich bei deinem ersten Buch direkt um einen Bestseller handelt – eine Vision, die hoch gegriffen, aber nicht unmöglich ist. Dazu solltest du dich vor Beginn deines Projektes mit dem Drei-Säulen-Framework auseinandersetzen:
1 Die Erreichbarkeits-Säule:
Deine Zielgruppe ist jung und liebt die sozialen Medien? Wie hoch schätzt du dann die Erreichbarkeit dieser Menschen durch das Medium “Buch” ein? Worauf ich mit dieser Frage hinaus möchte, ist, dass du dir deiner Zielgruppe bewusst wirst. Hinterfrage, ob du diese Leute mit einem Buch abholen kannst, oder ob diese Investition vergebene Liebesmüh darstellt.
2 Die Nutzen-Säule:
Der zweite Pfeiler, um den du dir Gedanken machen solltest, ist die Frage, wie hoch der Nutzen deines Buches für deine Zielgruppe ausfallen wird. Schaffst du es, neue Gedanken zu kreieren, deine potenziellen Kunden zu Fans zu machen, indem du ihr Leben mit deiner Weitsicht veränderst? Welchen Nutzen kannst du bieten?
3 Die Erfahrungssäule:
Nehmen Sie Ihre Leser nie weiter mit, als Sie selbst jemals gekommen sind. Und wenn Sie weiter gekommen sind, als die meisten von uns, dann heben Sie sich das für Ihre Memoiren auf.
Dieses Zitat trifft den Kern der Thematik, denn der Inhalt deines Buches sollte sich innerhalb deines eigenen Kosmos bewegen. Du kannst deine Leser nicht mit dem Wissen und den Erfahrungen anderer beeindrucken, denn dann können sie ja gleich deren Bücher lesen und Podcasts hören. Außerdem solltest du dir immer bewusst machen, dass ein wenig Bescheidenheit noch niemandem geschadet hat – egal wie groß deine Erfolge im Leben gewesen sein mögen. Finde also ein geschicktes Mittelmaß zwischen einzigartigen Devisen durch Erfahrungen und Wissenslücken in deiner Expertise. Positioniere dich in die Herzen deiner Leser. Ob du dazu bereit bist, solltest du vorab infrage stellen.
Auch wenn du mit dem Drei-Säule-Framework eine Orientierung hast, wie du deinem Buch zu mehr Erfolg verhelfen kannst, solltest du grundlegende Aspekte wie Sichtbarkeit und die richtige Planung nicht aus den Augen verlieren.
Doch eins nach dem anderen. Zunächst sollten wir uns darüber unterhalten, wie wir deinen Weg ebnen, damit es dein Projekt bis zur Veröffentlichung schafft.
Projektplanung
Wie ich dir bereits offenbart habe, gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen der Schreibplanung und dem Schreiben eines Buches selbst. Ebenso wie im Berufsleben bedarf es innerhalb eines solchen Projektes eines durchdachten Managements. Ein funktionierendes Management benötigt eine festgelegte Zeitspanne, die durch eine Deadline beendet wird, sowie sogenannte Meilensteine. Zusammengerechnet komme ich nach all den Jahren auf mindestens 4 Meilensteine, die wie folgt lauten:
1 Die Themenfindung
Zunächst startest du mit der Themenfindung und deren Konkretisierung. Ist die Kernthematik erst festgelegt, sollte eine ergiebige Recherche stattfinden. Leichter gesagt als getan, denn auch innerhalb einer Recherche gibt es einiges zu beachten, um nicht vom richtigen Weg abzukommen:
Grenze dein Thema ganz bewusst ab
Begrenze ebenso deine Recherche
Setze dir eine Deadline, bis zu der deine Recherche beendet sein muss
Ich verspreche dir: Hältst du dich nicht an diese einfachen Regeln, wird dein Projekt schon in der ersten Phase reichlich ins Wanken geraten. Bei einem unerschöpflichen Angebot an Informationen verliert auch der beste Autor gerne einmal den Überblick.
2 Planung der Umsetzung
Wie gut bin ich als Autor geeignet? Diese Frage solltest du dir dringend stellen, bevor du zu schreiben beginnst. Denn auch wenn du nicht der beste Schreiber bist, hindert dich das nicht daran, dein Buch umzusetzen – mithilfe eines Ghostwriters. Teilnehmer unseres Programms waren begeistert, als sie durch unser Netzwerk Kontakte zu Ghostwritern aufnehmen konnten. Wofür du dich nun entscheidest, ist ganz dir überlassen.
3 Die Umsetzung
In der dritten Phase ist es nun so weit: Leere Seiten müssen gefüllt werden. Mache dir an dieser Stelle nicht zu viel Druck. Auch hier kannst du dich in kleineren Etappen bis zum Ziel hangeln. Stell’ dir vor, du schreibst kein Buch. Stattdessen schreibst du 30 Tage hintereinander einen kleinen Blogartikel mit 500 Wörtern. Hört sich viel an? Ist es aber gar nicht.
4 Veröffentlichung: Self-Publishing vs. Verlag
Sobald du dein Buch fertiggestellt hast (geschrieben, lektoriert und angepasst), stellt sich die Frage, wie es dein Werk in die Öffentlichkeit schafft. Dazu rate ich dir dringend, die Veröffentlichung über einen Verlag abzuwickeln. Grund dafür: Als Autor verschafft dir ein seriöser Verlag mehr Vertrauen und dein Standing ist höher, als wenn du es selbst veröffentlichst. In diesem Fall kommt schneller der Verdacht auf, dass dein Buch nicht den nötigen Inhalt mitbringt, den es für einen Verlag bräuchte.
Möchtest du lieber selbst veröffentlichen, um die volle Kontrolle über die künftigen Wege deines Buches zu verfügen, wirst du sicherlich mehr Aufwand haben, dafür aber die Transparenz, die dir ein Verlag womöglich nicht bieten kann.
Du siehst, um dein eigenes Projekt zu verwirklichen, benötigst du neben einem ausgefeilten Plan auch einen langen Atem, was mich zum nächsten Tipp führt.
Die Wichtigkeit eines soliden Mindsets
Nur die Ruhe bewahren, das ist die Devise für dein Mammutprojekt. Du darfst dein Ziel dabei nie aus den Augen verlieren. Denn eines haben alle Autoren dieser Welt gemeinsam: Durchhaltevermögen und einen gesunden Ehrgeiz.
Du solltest unbedingt herausfinden, ob du dir diese grundlegenden Eigenschaften zusprechen kannst. Dazu biete ich dir meinen kostenlosen Autorentest an.
Hinterfrage dich selbst, ob du den Erwartungen, die das Projekt an dich stellen wird, gewachsen bist, ob du eher ein Teamplayer oder ein Einzelgänger bist und mache davon abhängig, wie viel externe Hilfe du benötigst.
Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit
Wie zu Beginn versprochen, möchte ich dir zum Schluss noch etwas zum Thema Sichtbarkeit mit auf den Weg geben: Egal, wie gut du in deinem Fachgebiet bist – es wird niemand von dir und deiner Expertenmeinung erfahren, solange du nicht in das Sichtfeld von Interessenten, künftigen Kunden, ergo deiner Zielgruppe rückst. Nur so hast du eine reelle Chance, den Umsatz deines Unternehmens zu erhöhen, denn nur mit deinem Buch wirst du den Branchenkrieg nicht gewinnen. Ein Buch alleine fährt keine Gewinne ein. Das kann ich dir aus 40 Jahren Erfahrung mit auf den Weg geben. Ein absolutes Muss stellt damit die klassische Öffentlichkeitsarbeit dar. Direkt nach der Veröffentlichung solltest du mit der Pressearbeit starten. Frage beispielsweise lokale Tagesblättchen an, die über dich und dein Buch berichten. Damit ebnest du den Weg, auch in Rundfunk und TV ein paar Minuten Sendezeit zu ergattern. So verhilft dir dein Buch zu mehr Sichtbarkeit und deine Sichtbarkeit zu mehr Buchverkäufen – und im Idealfall auch zu mehr Umsatz deines Unternehmens.
Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dir erste Befürchtungen nehmen und wertvolle Tipps mit auf den Weg geben. Wenn du dir nun immer noch nicht sicher bist, ob du das Projekt schultern kannst, klicke hier und mache den Autorentest.
Ich glaube fest an dich und freue mich, schon bald auch von deinem Buch zu hören.
Viel Erfolg
Dein Hermann Scherer