# 139 Seine Kunden sind seine Gäste: Benjamin Dau

Im Hotel arbeiten, verkaufen lernen

Von der Luxushotellerie können sich alle Verkäufer etwas abschauen. Davon ist Benjamin Dau überzeugt. Und keiner weiß das besser als er. Schließlich hat er – auf Anraten seines Vaters – eine Ausbildung zum Hotelkaufmann gemacht. Sein Vater war es nämlich, der ihm sagte: Wenn Du verkaufen lernen willst, dann geh‘ ins Hotel. Ein Tipp, den damals 17-jährige Benjamin Dau anfangs noch nicht so recht verstehen wollte. Überstunden, schlechte Bezahlung – all diese Einwände trug er vor. Doch sein Vater blieb stur. Und heute ist der Sohn ihm dankbar.

Schnell merkte er: Es gibt keinen besseren Ort, um Kunden und den optimalen Umgang mit diesen Kunden besser kennenzulernen als ein Hotel. Während seiner Ausbildung in einem Vier-Sterne-Plus-Hotel spürte er das tagtäglich – und entwickelte eine Leidenschaft für die Branche.

Der Traum von einer Immobilienfirma

Bleiben wollte er dennoch nicht. Weil er einen anderen Traum hatte. Er wollte eine Immobilienfirma gründen – und dort all das anwenden, was er im Umgang mit Kunden/Gästen gelernt hatte. Zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater kaufte er sich dazu ein ehemaliges Luxushotel und baute es zu einem Büro um. Aus den Gästezimmern wurden Büroräume für seine Mitarbeiter, der Empfang blieb. Und das ganz bewusst. Die Menschen, die zu ihm kommen, sollen sich direkt wohlfühlen. Deswegen nennen Benjamin Dau und sein Team die Kunden auch nicht Kunden, sondern Gäste.

Service wichtiger als Preis

Und die nimmt er anschließend mit auf eine Wohlfühlreise. Eine Reise in die Welt der Immobilien. Aber eben auch eine Reise in die Welt der perfekten Kunden-/Gästebetreuung. Wie wichtig der Servicegedanke in einer Welt der Vergleichbarkeit und einer Welt der immer gleichen Angebote ist, wurde auch durch eine Umfrage deutlich. Dau fragte seine Kunden, wann sie ihren Dienstleister wechseln würden. Das beachtliche Ergebnis: Von den Befragten 7000 Teilnehmern gaben 64 Prozent an, das sei dann der Fall, wenn sie mit der Dienstleistung nicht zufrieden wären. Lediglich elf Prozent würden wegen des Preises wechseln.

Welche Schlüsse Benjamin Dau daraus zieht und was er anderen Unternehmern für deren Umgang mit Kunden mit auf den Weg gibt, das erfährst Du in meinem aktuellen Podcast.

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